Weltkulturerbe Limes
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Limes in der Region
75 Kilometer lang zieht sich der ehemalige Grenzverlauf durch das Bundesland Rheinland-Pfalz - 33 Kilometer entfallen davon auf den Rhein-Lahn-Kreis. Sie gehören vor allem dort, wo der Wald ihn Jahrhunderte lang vor Überackerung und Überbauung geschützt hat, zu den am besten erhaltenen Abschnitten am deutschen Limes.
en allmählich zum Lahntal hin absenken, erreicht er das Kreisgebiet. Schon 1954 hat man in der Gemeinde, bei der sich einst ein Kastell, ein Kastelldorf und ein Bad befanden, einen Wachtturm wieder errichtet, der weithin sichtbar an die Römer erinnert. In vielen Bogen und Windungen verläuft der Limes dann durch die Wälder von Kemmenau und Bad Ems zur Lahn hinunter. Die an Historie so reiche Kurstadt war ebenfalls zur Römerzeit Standort eines Kastells und einer zivilen Ansiedlung. Gerade in jüngster Zeit hat man wieder Spuren gefunden, die den römischen Bergbau in dieser Region belegen.
Die Durchnummerierung der Limes-Wachttürme erinnert daran, dass in Bad Ems südlich der Lahn ein »zweiter« Limes-Abschnitt beginnt. Der Wachtturm 2/1 auf dem Wintersberg gilt als die älteste Turm-Rekonstruktion am Limes überhaupt. Durch den Wald von Bad Ems, Lahnstein und Becheln zieht sich die Grenze dann hinauf auf den Taunus über Schweighausen, Oberwies, Dornholzhausen, Dessighofen und Geisig ins Mühlbachtal bei Marienfels.
Hier in der fruchtbaren Mühlbachsenke, wo u.a. Holzkastelle und ein Bad nachgewiesen sind, hat man den Limes in einer späteren Ausbauphase weiter nach Osten verlegt. Durch die Gemarkung von Berg und vorbei an dem dann neu errichteten Kastell Hunzel verlief er auf das Kleinkastell in Pohl zu, das wohl vor allem zur Überwachung zweier Verkehrswege errichtet worden war. Nach einem deutlichen Schwenk nach Süden tangiert er die Gemarkungen von Obertiefenbach, Bettendorf, Miehlen und Rettert, ehe er am Kohortenkastell von Holzhausen die Landesgrenze nach Hessen überschreitet.